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Youtube-Programm für NGOs ab sofort in Deutschland verfügbar

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Ab heute ist das Nonprofit-Programm von YouTube auch in Deutschland verfügbar. Die google-Tochterfirma ermöglicht gemeinnützigen Organisationen damit zusätzliche Funktionen für deren Kanal auf der Youtube-Videoplattform. Bisher war das Programm nur in Australien, Großbritannien und Nordirland, Irland, Kanada und USA verfügbar. Voraussetzung für die kostenlose Teilnahme ist, dass die eigene Organisation in Deutschland als gemeinnützig anerkannt und bei Google mit einem eigenen Account registriert ist. Das neue Angebot würde heute im Rahmen eines Pressegesprächs in Berlin vorgestellt.

Im Kern werden den Teilnehmern des Programms vier Funktionen zur Verfügung gestellt, die zu zusätzlichen Interaktionen und damit vermehrter Aufmerksamkeit führen sollen. Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit „Call-to-Action“-Buttons in die Videos einzufügen, die direkt klickbar sind.

So kann z.B. im Video dazu aufgefordert werden eine Petition zu unterschreiben und der Button führt direkt zur Seite, wo unterschrieben werden kann. Die Zuschauer müssen also nur auf den Button im Video klicken. Ein Riesenvorteil, denn bisher waren klickbare Links nur im begleitenden Informationstext sichtbar. Dieser Informationstext wird aber z.B. dann nicht angezeigt, wenn das Video auf einer anderen Seite (Organisationsseite, Kampagnenhomepage o.ä.) eingebettet wird.

Insgesamt ergeben sich für den eigenen Youtube-Kanal zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten. So können das eigene Logo, eigene Farben und Buttons eingebunden werden. Organisationen wie zB der WWF oder Oxfam nutzen diese Möglichkeit bereits und bieten damit deutlich attraktivere Seiten. Im Administrationsbereich werden den Teilnehmern des Nonprofit-Programms zudem die umfangreichen Youtube-Analytics zur Verfügung gestellt. Damit lassen sich spezifische Daten zur Nutzung der Videos ansehen und analysieren. Sehr hilfreich um z.B. herauszufinden bei welcher Szene die meisten Zuschauer aussteigen.

Ebenfalls Teil des Programmes ist die Möglichkeit einen Spendenbutton direkt unter dem Video einzubinden. Hierfür greift Youtube auf die hauseigene Zahlungsfunktion GoogleWallet zurück. Da diese in Deutschland bisher kaum verbreitet ist, ist der Mehrwert dieser Funktion bisher gering. Es wird sich zeigen, ob hier eine Entwicklung stattfindet, denn Google versucht das GoogleWallet-Angebot derzeit stark zu promoten, um es als Alternative zu Paypal aufzubauen. Für den Spender fallen bei der Nutzung von Google Wallet geringe Gebühren.

Die vierte zusätzliche Funktion sind Video-Anmerkungen, die einem Großteil der Youtube-Nutzer jedoch auch schon bisher zur Verfügung standen. Hier können nicht klickbare Texte direkt in das Video eingefügt werden, z.B. der Aufruf den eigenen Youtube-Kanal zu abonnieren oder eben die eigene Homepage für weitere Informationen zu nutzen.

Die in anderen Ländern verfügbare Option des Live-Streamings wird in Deutschland aus rechtlichen Gründen vorerst nicht angeboten.

Die Bewerbung zur Teilnahme am Programm ist ab sofort bei Youtube möglich. Bewerbungen sollen innerhalb weniger Tage bearbeitet und freigeschaltet werden. Die Teilnahme ist kostenlos. Ein Handbuch zur Nutzung kann heruntergeladen werden. Derzeit ist es nur auf Englisch verfügbar, in den kommenden Tagen auch auf Deutsch.

Neben dem extrem nützlichen Google Grants-Programm bietet Google mit Youtube für Nonprofits nun also ein zweites interessantes Angebot für NGOs. In Zeiten, in denen die visuelle Darstellung der eigenen Organisation und insbesondere auch der Kampagnenarbeit immer wichtiger wird, sicherlich eine spannende Möglichkeit die eigenen Videos noch stärker zu nutzen. In wie weit dieses Angebot angenommen und vor allem erfolgreich genutzt wird, bleibt abzuwarten. Vielen NGOs in Deutschland fehlt bisher das Knowhow und häufig auch die Zeit gute Videos zu produzieren. Aber auch hier will Youtube mit Workshops Abhilfe schaffen – der erste findet im Rahmen der re:campaign am kommenden Montag (06.05.2013) in Berlin statt. Wir sind gespannt.

Während der Vorstellung des neuen Angebotes wurden auch zahlreiche Videos als Beispiele gezeigt. Auch aus Deutschland waren welche dabei. Besonders gelungen ist sicherlich das von Agrarprofit, welches bereits mehr als 400.000 Views verzeichnen konnte:

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